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Mitarbeiter suchen: Wo trotz Fachkräftemangel qualifizierte Mitarbeiter finden?

Man hört die Hilferufe der Arbeitgeber mittlerweile fast täglich. „Händeringend“ wird nach neuen Mitarbeitern und Fachkräften gesucht. Job-Portale sind voll mit offenen Stellen – aber: Niemand findet neues Personal.

Warum finden Unternehmen aktuell kaum qualifizierte Mitarbeiter?

Angesichts der eingangs präsentierten Zahlen ist es nicht verwunderlich, dass so viele Betriebe offenbar kein Glück bei der Mitarbeitersuche zu haben scheinen. Unternehmen benötigten 2022 durchschnittlich 167 Tage, um eine offene Stelle nachzubesetzen. Fünf mehr als noch im Jahr davor. Die überwiegende Mehrheit der Befragten (91 %) gab als Grund für diese Verzögerung klar und deutlich an: Fehlende Bewerbungen.

Aber warum bewerben sich aktuell nur wenige auf die freien Stellen? Wie so oft gibt es auch hier nicht die eine allgemeingültige Antwort. Es ist ein Zusammenspiel unterschiedlicher Faktoren, an deren Ende eine Flaute im Bewerbungspostfach steht. Die wichtigsten Punkte:

  • Pensionierungswelle
    Der Anteil erwerbstätiger Personen nimmt konstant ab. Unsere Gesellschaft wird immer älter. Die Generation der Babyboomer (also alle zwischen 1955 und 1970 Geborenen) hinterlässt eine Lücke, für deren Auffüllung schlicht die arbeitsfähigen Menschen fehlen.
  • Branchenwechsel von Fachkräften
    Während der Pandemie gingen viele Jobs temporär verloren. Da die Arbeitnehmer aber nicht darauf warten konnten, bis ihre ehemaligen Stellen wieder verfügbar waren, haben sie umgeschult – und fehlen deshalb jetzt in ihren alten Branchen.
  • Keine attraktiven Arbeitszeitmodelle
    Viele Arbeitnehmer haben die Zeichen der Zeit noch nicht erkannt und bieten weiterhin keine flexiblen Arbeitszeitmodelle Während manche Teilzeitkraft gerne mehr arbeiten würde, wünscht sich ein Vollzeitmitarbeiter vielleicht mehr Privatleben. Wer sich als Arbeitgeber in diesem Punkt unflexibel und unkreativ zeigt, hat bei der Mitarbeitersuche keine Chance.
  • Zu langwieriger Bewerbungsprozess
    Viele Recruitingprozesse sind heute viel zu aufgebläht. Mehrere Runden, vielleicht noch ein Assessment-Center, dazu Persönlichkeits- oder Wissenstests: Viele Bewerber haben auf dieses langwierige und energieraubende Prozedere schlicht keine Lust und schon gar nicht, wenn sie aktuell bereits in einem festen Dienstverhältnis stehen. Sie verfügen andere Möglichkeiten am Arbeitsmarkt und nutzen diesen Umstand selbstbewusst aus.

Zwischenfazit

Es gibt die Fachkräfte – sie arbeiten nur (noch) nicht bei dir!

Der Mangel ist zwar real, aber: Es gibt sie, die Fachkräfte. Allerdings nicht dort, wo viele Unternehmen sie gerne hätten. Statt in ihren eigenen Reihen arbeiten die Profis für die Konkurrenz. Arbeitslose Fachkräfte, die auf eine freie Stelle warten, findet man heute so gut wie nicht mehr.

Dabei ist jeder Schritt hin zu einer Bewerbung zunächst einmal ein Schritt in eine Stresssituation. Und viele wollen sich so etwas nicht antun. Sie bleiben lieber in ihrer Komfortzone, obwohl sie ja eigentlich mit einem Arbeitgeberwechsel liebäugeln.

Deshalb ist es enorm wichtig, die Vorzüge seines Unternehmens herauszuarbeiten. Es muss auf den ersten Blick ersichtlich sein, wie eine Fachkraft vom Wechsel zu einem neuen Unternehmen profitieren würde. Wer diese Benefits und die benötigten Rahmenbedingungen nicht anbietet bzw. nicht klar und deutlich kommuniziert, hat schlechte Karten und wird seine gewünschte Fachkraft mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit nicht von einem Wechsel überzeugen können.

Warum ist es wichtig, offene Stellen schnell zu besetzen?

Ein erfolgreiches Unternehmen läuft im Regelfall wie eine gut geölte Maschine. Ein Rädchen greift ins andere, alle Abläufe sind ineinander verzahnt. Nur eine Komponente aus diesem System zu entfernen, sorgt für Probleme an unterschiedlichen Stellen.

  • Vakanzkosten
    Zeit ist Geld. Das hat nirgendwo mehr Gültigkeit als in der Wirtschaft. Unbesetzte Stellen kosten nun Geld. Und zwar viel davon. Durchschnittlich 38.500 Euro pro unbesetzter Stelle an Vakanzkosten entstehen monatlich für ein Unternehmen.
  • Ablehnung von potenziellen Aufträgen
    Durch eine offene Stelle ist ein Betrieb nicht mehr so leistungsfähig, wie er das in Zeiten der Vollbesetzung noch war. Irgendwie lassen sich die vakanzbedingten Herausforderungen zwar oft meistern, die Effizienz leidet aber stark darunter. Deshalb kommt es immer wieder vor, dass potenzielle Aufträge aufgrund nicht besetzter Stellen abgelehnt werden müssen. Auch daraus entstehen dem Unternehmen finanzielle Nachteile.
  • Überforderung verbliebener Mitarbeiter
    Um die Produktivität auf einem vertretbaren Niveau zu halten, müssen die verbliebenen Mitarbeiter mehr leisten. Das führt zu Überforderung und Frustration. Im Extremfall kommt es zu Kündigungen.
  • Hohe Überstundenkosten
    Um alle Zusatzaufgaben zu erledigen, die aufgrund einer offenen Stelle anfallen, hat ein Arbeitstag meist nicht genug Stunden. Also müssen von den bestehenden Mitarbeitern Überstunden geleistet werden. Und die sind deutlich teurer als normale Stunden.

Mitarbeitersuche: Warum kommen keine oder nur wenige qualifizierte Bewerbungen?

Für ein Unternehmen auf Mitarbeitersuche ist nichts frustrierender als Flaute im Postfach. Es kommen einfach keine Bewerbungen. Und das, obwohl seit Wochen und Monaten entsprechende Anzeigen geschaltet sind. Aber welche Gründe gibt es für das Ausbleiben von Bewerbern? Warum melden sich keine oder nur wenige qualifizierte Interessenten?

  • Schlechte Auffindbarkeit der Jobanzeigen
    Wer Routiniers abwerben will, schafft das nicht über Jobbörsen, da diese nicht proaktiv auf Jobsuche sind. Viele eigentlich Qualifizierte suchen nicht aktiv nach einem neuen Arbeitsplatz, obwohl sie einen Jobwechsel anstreben. Sie haben entweder noch nicht die Zeit oder nicht den Mut gefunden, um mit der Suche zu beginnen.Außerdem behandeln viele Unternehmen seit einigen Jahren die Job-Sparte auf ihrer eigenen Website stiefmütterlich. Entweder ist sie nicht aktuell, nur sehr umständlich zu finden oder gar nicht existent.
  • Keine Bewerbungen aufgrund komplizierter Bewerbungsformulare
    Hat die Stellenanzeige ihre Aufgabe erfüllt und das Interesse eines potenziellen Bewerbers geweckt, gibt es eine weitere hohe Hürde. Oftmals ist das konkrete Verfahren der Onlinebewerbung viel zu kompliziert, das genutzte Formular viel zu feingliedrig. Viele finalisieren die Bewerbung gar nicht, sie brechen sie frustriert ab.
  • Lieblose Gestaltung der Jobanzeige
    Viele Anzeigen sind zudem lieblos gestaltet. Man merkt ihnen an, dass es sich um Standard-Annoncen handelt und sich bei der Erstellung keine große Mühe gegeben wurde. Dies wird vor allem dann zum Problem, wenn die eigene Jobanzeige im Meer ähnlicher Annoncen einfach untergeht und nach wenigen Sekunden bereits in Vergessenheit gerät.
  • Bewerbungsprozess nicht für Mobilgeräte optimiert
    Dazu kommt der Umstand, dass viele Annoncen nicht für die Darstellung bzw. die Durchführung auf mobilen Endgeräten ausgelegt sind. Obwohl das Absenden der klassischen Bewerbungsmail weiterhin vorzugsweise auf einem Desktopgerät passiert, nutzen viele für die eigentliche Jobrecherche bevorzugt das Smartphone.

Wie kann Social Recruiting bei der Mitarbeitersuche helfen?

Wer nicht aktiv auf Jobsuche ist, wird sich in der Regel auch nicht auf Jobportalen aufhalten. Trotzdem heißt das nicht, dass Fachkräfte in einer Festanstellung nicht trotzdem an einem Jobwechsel interessiert wären. Vielleicht weiß die Fachkraft noch nicht, dass ein anderes Unternehmen bessere Benefits, eine bessere Unternehmenskultur oder gar eine bessere Bezahlung bieten würde. Manche sind auch in ihrem aktuellen Unternehmen unzufrieden, haben sich aber noch nicht aktiv zur Jobrecherche durchringen können.

Es gilt daher, genau das zu kommunizieren und potenzielle Fachkräfte dort abzufangen, wo sie sich in ihrer Freizeit aufhalten – nämlich in Sozialen Medien.

Mitarbeitersuche mit Social Recruiting – Die Vorteile

Fazit

Qualifizierte Fachkräfte kennen ihren Wert und sie suchen nur in den seltensten Fällen aktiv nach einer neuen Stelle. Das heißt aber nicht, dass Fachkräfte nicht an einem Jobwechsel interessiert wären. Deshalb musst du als Unternehmen aktiv werden und dich als attraktiver Arbeitgeber präsentieren.

Social Recruiting ist eine vielversprechende Methode, die Nadel OHNE Heuhaufen zu finden. Denn eine maßgeschneiderte Kampagne erreicht deutlich mehr potenzielle Neuzugänge als es klassische Annoncen auf Jobbörsen oder gar in Printmedien jemals könnten. Schnell, zeitgemäß und treffsicher – so lassen sich die zahlreichen Vorteile von Social Recruiting am besten zusammenfassen.

Neben neuen Möglichkeiten in der Personalbeschaffung hat die Mitarbeitersuche auf Sozialen Medien zudem noch einen nicht zu unterschätzenden Nebeneffekt. Es bietet gleichzeitig die Chance, sich einerseits als attraktiver Arbeitgeber und andererseits sich potenziellen Kunden als erfolgreiches Unternehmen zu präsentieren.

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