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Was bedeutet SERP?
Die Abkürzung SERP steht für Search Engine Result Page. Dieser Begriff bezeichnet die Seite, auf der die Suchergebnisse für eine Anfrage bei einer Suchmaschine aufgelistet werden.
Die Suchergebnisse werden als sogenannte Snippets angezeigt. Snippet bedeutet „Schnipsel“ oder „Ausschnitt“. Sie repräsentieren die Webseiten hinter den Suchergebnissen und geben eine kurze Vorschau. Die Suchergebnisse auf den SERPs sind nicht zufällig angeordnet, sondern werden nach der Relevanz für das jeweilige Suchwort absteigend sortiert. Die Bewertung für die Erstellung dieses Rankings beruht auf über 200 verschiedenen Faktoren und ist von Suchmaschine zu Suchmaschine unterschiedlich.
Rankingfaktoren in den SERPs:
- Seitentitel
- Content-Qualität
- Seitenstruktur
- Mobile First
- Usability und User Experience
- uvm.

Bestandteile: Wie sind die SERPs aufgebaut?
Die SERPs, die eine Suchmaschine auf einen Suchbegriff beziehungsweise auf eine Kombination aus Suchbegriffen anzeigt, variieren je nach Anfrage. Ein anderer Faktor, der die Zusammensetzung der Suchergebnisseite beeinflussen kann, ist beispielsweise der Browser-Verlauf. Die Suchmaschine erhält mithilfe von Cookies Informationen über bisherige Anfragen und passt die Ergebnisse dementsprechend an.
Noch genauer funktioniert das, wenn ein Google-Nutzer mit seinem Konto angemeldet ist. Hat der User die Standorterkennung aktiviert, dann werden ortsbezogene Ergebnisse angezeigt und eher Informationen aus Google Maps miteinbezogen. Schließlich spielt auch das Endgerät bei der Erstellung der SERPs eine Rolle. Bei einem Smartphone oder Tablet werden auf Mobilgeräte optimierte Webseiten bevorzugt. Nach dem Mobile First-Index hat dieser Content für Google höhere Priorität.
Einflussfaktoren auf das Ranking in den SERPs:
- Suchanfrage
- Browser-History – Informationen aus Cookies
- Anmeldung mit dem Google-Nutzerkonto
- Aktivierte Standorterkennung
- Endgerät
- uvm.

Der Aufbau eines Snippets
Wie bereits beschrieben, bestehen die SERPs aus einzelnen Snippets. Diese sind wiederum aus einem Titel, der jeweiligen URL sowie einer kurzen Beschreibung aufgebaut. Der Text dieser Ausschnitte kann von dem Ersteller der jeweiligen Webseite in den Metadaten angegeben werden. Um die passende Länge und den richtigen Umfang zu ermitteln, kann man mit Tools wie SEOmofo arbeiten. Mit dem Plugin Yoast SEO für WordPress lassen sich die Snippets direkt bearbeiten.


Jedoch sind bearbeitete Snippets nur als Vorschlag an die Suchmaschine zu sehen, denn trotz genauer, optimierter Angaben können sie anders in den SERPs erscheinen. Genaueres dazu haben wir bereits im Glossareintrag zum Title Tag sowie im Blogbeitrag zur Meta Description beschrieben.

Rich Snippets in den SERPs
Snippets werden immer häufiger durch zusätzliche Elemente erweitert. Sie werden dann als Rich Snippets bezeichnet und helfen den Suchenden, schneller zu ermitteln, ob das Suchergebnis für ihre Anfrage relevant ist.
Die Möglichkeiten bei diesen Zusatzinformationen sind vielfältig:
- Bewertungen zu Produkten, Unternehmen etc.
- Personen, Autoren
- Daten von Events und Veranstaltungen
- Abbildungen, Musik oder Videos
- Rezepte
- uvm.


Damit für das Snippet der eigenen Webseite ein Rich Snippet angezeigt wird, sind bestimmte strukturierte Angaben im Quelltext – HTML Markups – notwendig. Für die einfache Implementierung bietet sich beispielsweise die Markup-Hilfe von Google an. Damit kann das Markup für strukturierte Daten, wie Produkte oder Rezensionen in den Quelltext einer Webseite hinzugefügt werden.
Jedoch gilt hier wie auch bei Title Tag und Meta Description: Es gibt keine Garantie, dass die erstellten Rich Snippets auch in den SERPs angezeigt werden. Die Snippets dürfen außerdem auch nicht für Werbung oder gefälschte positive Bewertungen verwendet werden. Bei Missbrauch geht man das Risiko einer Abstrafung von Google ein.
Featured Snippets in den SERPs
Bei manchen Suchanfragen wird noch über den anderen organischen Suchergebnissen, an „Position Null“, ein Ausschnitt einer Webseite innerhalb der Answer Box angezeigt. Dabei handelt es sich um ein Featured Snippet. Google will damit dem User noch schneller zu einer Antwort verhelfen, sodass er die Webseite mit dem passenden Inhalt eigentlich gar nicht mehr aufsuchen muss. Der Text wird von der Suchmaschine automatisiert aus der Zielseite erstellt. Es sind Text-, Video- oder Listen- bzw. Tabellen-Snippets möglich.


Ob und auf welche Weise ein Featured Snippet in den SERPs angezeigt wird, entscheidet die Suchmaschine. Man kann lediglich die Wahrscheinlichkeit dafür erhöhen, indem man korrekte, prägnante Antworten in ein bis zwei Sätzen oder als kurze Liste liefert, die am Bildschirm eines Smartphones Platz finden – Mehr dazu in den Search Evaluator Guidelines S. 68.
Manche Featured Snippets beantworten die Frage des Users, sodass er die eigentliche Webseite nicht mehr aufrufen muss. Das kann die Click Through Rate und in Folge dessen die Rankingplatzierung der Seite negativ beeinflussen. Es ist aber möglich, Google darauf hinzuweisen, dass eine Webseite nicht für ein Snippet genutzt werden soll, indem man in den Header des Quellcodes folgende Angaben einsetzt:
<meta name=“googlebot“ content=“nosnippet“>
Dieser Tag ist hilfreich, wenn an der Stelle der Vorschau des Featured Snippets ein Broken Image-Platzhalter angezeigt wird. Das kann etwa bei Rich-Media-Content passieren, der zusätzliche Medieninhalte aus Video- und Audio-Daten enthält.
Google My Business (Google Places)
Wenn ein User nach einer bestimmten Branche sucht, dann werden ihm in den SERPs auch Einträge zu Unternehmen angezeigt. Enthält die Suchanfrage einen Ort, dann erscheint auch ein Ausschnitt aus Google Maps, in dem verschiedene passende Unternehmen markiert sind.
Diese Angaben stammen zu einem großen Anteil von Unternehmen, die bei Google My Business registriert sind. Dort können zusätzliche Informationen, wie Kontaktdaten, Standorte oder Bewertungen hinzugefügt werden, die dann in den SERPs zu sehen sind. Die Suchmaschine generiert diese Einträge teilweise auch mithilfe von Daten aus Handelsregistern oder Branchenbüchern.

Knowledge Graph
Der Knowledge Graph von Google ist ein System, das Informationen sucht und verknüpft. Diese werden in einer Datenbank aus Content gemeinsam mit häufig gesuchten Keywords gesammelt. In den SERPs werden dann die gesammelten übersichtlich in einer Box dargestellt.

Die Anzeige des Knowledge Graphs in den SERPs gibt es seit der Einführung des Hummingbird Algorithmus bei Google im Jahr 2013. Sie wird durch die Eingabe einer konkreten Frage ausgelöst. Das können beispielsweise Anfragen zu Personen, Unternehmen, Filmen, Romanen, … sein.
SERPs und Suchmaschinenoptimierung
Ein gutes Ranking oder sogar Platz 1 in den Suchergebnisseiten ist das Ziel der Suchmaschinenoptimierung. Durch die stete Weiterentwicklung und Optimierung einer Webseite soll die Wahrscheinlichkeit, unter den Top 10 der SERPs gereiht zu werden, so hoch wie möglich werden. SERPs und SEO gehen darum Hand in Hand und sind untrennbar miteinander verbunden.
Nachdem eine Webseite von den Crawlern von Google indexiert wurde, ziehen die Algorithmen über 200 Faktoren heran, um das Ranking in den SERPs zu bestimmen. Dadurch sollen möglichst relevante Antworten auf eine Suchanfrage geliefert werden. Das Ziel der Suchmaschinenoptimierung ist es, die Position einer Seite in den Suchergebnisseiten stetig zu verbessern.
Ein großer Teil der Klicks (~90 %) der Suchenden erfolgen auf der ersten Seite der SERPs, also in den ersten zehn Treffern. Folglich hat ein hohes Ranking starke Auswirkungen auf die Click Through Rate, also die Klickrate auf ein Snippet. Somit wird auch der Erfolg einer Webseite beeinflusst.
Zusätzlich entscheidet auch die aussagekräftige Gestaltung des Snippets darüber, ob sich ein User für eine Webseite interessiert. Darum sollte jedenfalls ein entsprechender Title Tag und eine Meta Description angegeben sein. Angereichert mit zusätzlichen Elementen erlangen Rich Snippets eine noch höhere Aufmerksamkeit und können zu einer höheren Anzahl von Klicks führen. Ebenso ist ein Featured Snippet auf Position Null der SERPs die beste Voraussetzung für viele Besucher auf der Webseite. Sind Angaben dazu im Quellcode zu finden, haben diese eine größere Relevanz für die Algorithmen von Google.
Bezüglich des Knowledge Graph gibt es geteilte Meinungen, denn wenn die User die Antworten auf ihre Suchanfrage bereits in den SERPs finden, haben sie theoretisch keinen Grund mehr, die Webseite zu besuchen.
Der Unterschied zwischen organischen und bezahlten Suchergebnissen
In den SERPs finden sich sowohl organische als auch bezahlte Suchergebnisse. Die Rankingfaktoren und die Relevanz für die Suchanfrage entscheiden hier über die Anordnung der Snippets in den Suchergebnisseiten.
Bezahlte Suchergebnisse gelangen durch SEA – Search Engine Advertising – in die SERPs. Sie sind noch vor dem ersten organischen Snippet zu sehen und sind durch die Anmerkung „Anzeige“ gekennzeichnet. Für Google werden diese Anzeigen mit dem Tool Google Ads erstellt. Ob diese Werbungen angezeigt werden, entscheidet deren Relevanz für die jeweilige Suchanfrage. Darum ist es auch beim SEA von großer Bedeutung, dass passende Keywords angewendet werden, die aber auch zum Angebot der Webseite passen. Bezahlt wird jedoch nicht die Anzeige selbst, sondern die Klicks der User.
