Immer wieder wird viel über den Ranking Faktor „Linkbuilding“ geschrieben. Obwohl Backlinks in den letzten Monaten als Ranking Faktor etwas abgewertet wurden, zählen sie aktuell immer noch zu den wichtigsten Faktoren für gute Rankings. Nicht nur aus diesem Grund, sondern auch weil sie direkt Besucher und somit potentielle Kunden auf die eigene Webseite bringen können, zählt der Linkaufbau nach wie vor zu den Grundpfeilern einer erfolgreichen Off Page Strategie. Oft wird über Strategien und Möglichkeiten gesprochen, um themenrelevante oder hochwertige Links aufzubauen, selten aber über das Linkprofil und den Status von Backlinks (do follow oder no follow).
Daher wollen wir diesen Artikel nutzen, um näher auf die Merkmale eines natürlichen Linkprofils einzugehen und die Wichtigkeit von Backlink Monitoring herauszustreichen. Wichtig ist, Backlinks nicht nur aufzubauen, sondern diese auch regelmäßig zu überwachen und das Linkprofil stets im Auge zu behalten.
Wie unterscheiden sich Do follow und No follow Backlinks?
Nur do follow Links werden von Crawlern verfolgt und sind somit für das Ranking bedeutend. No follow Links haben wie allgemein bekannt, keinen Einfluss auf die Positionierung einer Webseite in den SERP. Dies liegt in erster Linie daran, dass sie keinen PageRank vererben. Allerdings sollte man die Wirkung von no follow Links nicht unterschätzen. Auch no follow Links sind für das Linkprofil sehr wichtig. So beeinflussen auch no follow Links das Deep Link- / Startseiten-Verhältnis, die Linktextvarianz und können den Trust einer Webseite bei Google und Co. stärken.
In der Folge stellt sich für Webmaster die Frage, ob no follow Links ebenfalls eine ähnliche Wichtigkeit für das Linkprofil haben wie do follow Links. Wie im vorhergehenden Satz schon leicht angedeutet, kann man diese Frage durchaus mit JA beantworten. Denn auch Link-Diversität lässt ein Linkprofil natürlich aussehen. Gerade Seiten mit einer unnatürlich wirkenden Anzahl an do follow Links wirken für Google künstlich gepusht und genießen nur wenig Trust bei den Suchmaschinen. Auch no follow Links können viele Vorteile wie höhere Sichtbarkeit, mehr Reichweite und steigende Besucherzahlen mit sich bringen.
Kann man auch für No Follow Links eine Abstrafung bekommen?
Beobachtungen verschiedener SEOs und Auswertungen von manuellen Abstrafungen seitens Google haben ergeben, dass durchaus auch no follow Links Grund für eine Abstrafung oder De-Indexierung sein können. So waren im Vorfeld eines bekannten Reconsideration Requests im vorherigen Jahr von knapp 5.000 beispielhaft von Google genannten Spam-Links mehr als 3% no follow Links.
Dies zeigt deutlich, dass auch der Link-Status große Wichtigkeit besitzt und nicht nur do follow Links abgestraft bzw. als Spamlinks angesehen werden. Dennoch sollte man bei Vorbereitung auf einen Reconsideration Request erst alle gekauften oder unnatürlich wirkenden Links genauerer Prüfung unterziehen. Daher schadet es nicht, auch seine no follow Links regelmäßig zu checken und im Fall, dass sie unnatürlich erscheinen, zu löschen.
Link breinigen oder auf No follow?
John Müller vom Webmaster Trends Team bei Google hat kürzlich erst gesagt, dass bereinigte Links im Wesentlichen mit no follow gleichgesetzt werden, d.h. dass beides etwa denselben Effekt hat. Daher ist es nicht notwendig einen no follow Link über das Disavow Tool an Google zu melden.
Wie sieht das perfekte Linkprofil aus?
Das passende Linkprofil hängt von vielen Faktoren wie Keywords, Ankertexten, Platzierung der Links auf der Webseite und vielen mehr ab. Außerdem variieren die perfekten Linkprofile von Branche zu Branche recht stark.
Was ein natürliches und somit gutes Linkprofil ausmacht?
- Linktextvarianz:
Wenige harte bzw. Moneykeywords verwenden, vor allem auf Brandkeywords und URL-Verlinkungen achten. Die URL auch in verschiedenen Varianten verlinken (http://domain.de oder www.domain.de)
- Natürliche Linktexte:
Wichtig neben Brand- und URL-Verlinkungen sind auch die Verwendung von Stoppworten wie „hier“, „Webseite“ und ähnlichen Begriffen.
- Position der Backlinks:
Links sollten nicht überwiegend im Header, Footer oder in der Sidbar zu finden sein.
- Passendes Deep Link- / Startseiten-Verhältnis:
Eine möglichst vielfältige Mischung ist hier am besten.
- Langsamer Linkaufbau:
Auch das Tempo des Linkaufbaus spielt eine große Rolle. Zu schnell wachsende Linkprofile wirken unnatürlich. Auch nicht konstantes Linkbuilding wirkt sich auf Dauer sehr negativ aus.
- Links von alten Domains mit Trust:
Die besten Links sind jene, die man nur sehr schwer bekommen kann. So zählen vor allem alte Domains mit themenrelevanten Inhalten und nur wenigen ausgehenden Links zu den optimalen Backlinkquellen für ein hochwertiges Linkprofil.